- Modulsynthesizer
- Modulsynthesizer,Synthesizer, dessen einzelne Baugruppen (VCO, VCF, VCA, LFO, Hüllkurvengenerator und Zusatzgeräte) in separaten Schaltungen als Module vorliegen. Zumeist können die verschiedenen Bestandteile als Einschubkästen in einem speziellen Gehäuse untergebracht werden. Die spannungsgesteuerten Bausteine sind nur durch äußere Verkabelung verbunden und lassen sich somit beliebig (sofern sinnvoll) zusammenschalten. Darin liegt auch der Vorteil eines Modulsynthesizers; für die individuelle Klanggestaltung bestehen alle Freiheiten, die analog ausführbare Syntheseverfahren (Klangsynthese) bieten. Als Nachteil erwiesen sich vor allem bei großen Studiosystemen die aufwendigen und umständlichen manuellen Einstellvorgänge, sodass man Anfang der Siebzigerjahre dazu überging, diese Prozesse mithilfe eines Computers auszuführen und zu speichern (Hybridsynthesizer). Bekannte Modulsynthesizer aus den Sechzigerjahren stammen von Robert A. Moog (* 1934) und Donald Buchla (* 1937). In den Siebzigerjahren spielten neben verschiedenen Moog-Systemen Instrumente von ARP (ARP 2500) und Roland (System 100M) eine Rolle. Als einer der ersten Musiker nutzte Keith Emerson (* 1944) einen Moog-Modulsynthesizer auch auf der Bühne.
Universal-Lexikon. 2012.